Schuhschrank metall – Neuer Look
Ich hatte im Flur einen älteren Schuhschrank aus Metall stehen. Schon lange störte mich seine Optik. Ich war schon kurz davor einen neuen zu kaufen, als ich eine Idee hatte. Statt ihn auf den Müll zu verbannen, verpasste ich dem Schuhschrank einen neuen Look!
Der Schuhschrank metall vorher
Auf dem folgenden Bild könnt ihr sehen, wie der Schuhschrank vorher aussah. Der Metallrahmen selbst störte mich eigentlich gar nicht. Nur das Holz, weil es einfach nicht zum Rest meiner Möbel passte.
Aus diesem Grund habe ich mir überlegt, dass ich die drei Holzteile weiß streiche. Da mir das aber wiederum zu langweilig gewesen wäre, kam mir die Idee die Aufschrift „Home sweet Home“ zu verwenden. Da der Schuhschrank drei Flächen hat, wollte ich auf jede Fläche ein Wort schreiben. Natürlich hätte ich mir auch eine Schablone mit dem Schriftzug kaufen können. Da mir das Selbermachen aber generell Spaß macht und ich sofort loslegen wollte, konnte ich nicht warten. Kurzerhand beschloss ich mich die Schablonen selbst herzustellen.
Schablonen vorbereiten
Damit die Buchstaben stilistisch passen, habe ich mir im Internet ein paar Vorlagen angesehen. Die einzelnen Buchstaben schrieb ich dann auf ein Blatt Papier. Diese Arbeit war nicht ganz einfach. Schließlich sollen die Buchstaben am Ende nach etwas aussehen ; ) Und das so frei Hand (natürlich mit Lineal) hinzubekommen gestaltete sich etwas schwer. Nach ein paar versuchen, hatte ich dann aber die Abstände so, wie sie sein sollten.
Zum Ausschneiden eignet sich ein scharfes Katt Messer und ein Holzbrett. Das Holzbrett sollte aber möglichst glatt sein. Ansonsten rutscht ihr schnell mit dem Messer ab, was gefährlich werden kann. Mit einem Lineal erleichtert ihr euch den geraden Schnitt. Die filigranen Runden müsst ihr von Hand machen.
Tipp: Vor dem Ausschneiden der Buchstaben solltet ihr ein paar Kopien machen! Geht mit dem Messer was daneben, müsst ihr sonst noch Mal von vorne anfangen.
So sieht das Ganze dann fertig aus…
Neuer Anstrich für den Schuhschrank
Bevor es ans Streichen ging, klebte ich den Metallrahmen sorgfältig ab.
Die Holzoberflächen müssen fettfrei und trocken sein. Ich habe sie mit einem feuchten Tuch abgewischt und anschließend mit Küchenpapier getrocknet.
Zum Streichen verwendete ich weiße Volltön- und Abtönfarbe und verdünnte diese mit etwas Wasser. Normalerweise ist das nicht gerade die optimale Farbe für Holz. Aber ich wollte hierfür keinen teuren Holz-Lack kaufen. Die Volltön- und Abtönfarbe habe ich sowieso immer auf Vorrat und für solche kleineren Projekte geht das gut. Und grundsätzlich hält die Farbe auch auf Holz. Nur wäre ein Holzlack angebrachter. Wenn ihr also keine Farbe Zuhause habt, am besten im Fachmarkt beraten lassen.
Zuerst habe ich alle drei Flächen einmal gestrichen. Wichtig war hier, immer nur in eine Richtung zu streichen. Natürlich sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt und ihr könnt theoretisch wild in alle Richtungen streichen. Aber ich wollte eine harmonische Optik haben, weil ja schließlich noch ne Schrift drauf kommt. Durch waagerechte Pinselstriche (die man auch auf jeden Fall nach dem Trocknen sieht) sieht das optisch ruhig und ansprechend aus.
Der zweite Anstrich
Nachdem der ersten Anstrich nach einem Tag trocken ist, strich ich noch ein zweites Mal drüber. Bei diesem Holz war das notwendig, weil es ziemlich durchschimmerte.
Nach zwei Tagen war auch die zweite Schicht gut durchgetrocknet und die schwierige Arbeit konnte beginnen. Die Buchstaben!
Farbe mischen
Bei der Farbe für die Buchstaben war ich mir zuerst nicht sicher. Ich schwankte zwischen grau und beige. Entschied mich aber für grau, weil der Griff des Schuhschranks grau ist und der Metall-Rahmen dann farblich passt.
Das Mischen des perfekten Farbtones erfordert in solchen Fällen etwas Geduld. Bis ich aus Schwarz und Weiß die richtige Nuance traf, gingen einige Minuten des Rührens und Mischens vorbei ; ) Und bei grau ist das noch relativ einfach.
Buchstaben aufmalen – Schablonen befestigen
Nun war es soweit aus der Buchstaben-Suppe etwas anständiges zu zaubern!
Ich befestigte die Buchstaben mit Tesafilm ein zwei Stellen, um sie zu fixieren. Alle anderen Flächen deckte ich mit Tücher ab, um sie vor Schmutz und Farbe zu schützen. Schließlich ist die Volltönfarbe nicht robust wie Lack oder ähnliches. Jeder Fleck setzt sich ab. Dazu später mehr unter „Versiegelung“.
Hier könnt ihr aus meinen Fehlern lernen. Das es nicht ganz einfach werden würde die Buchstaben mit Hilfe der selbst gemachten Papierschablonen aufzumalen, war mir schon klar. Aber es ging nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten ganz gut weiter. Das erste „H“ muss ich zugeben war leider nix. Mein Fehler war, dass ich zu langsam gepinselt und zu viel Farbe verwendet habe. Dadurch saugte sich das Papier mit Farbe voll und das führte zu Schmierereien. Aber man darf sich dann halt nicht gleich entmutigen lassen…
… ich machte weiter und die nächsten Buchstaben klappten wesentlich besser. Ich malte schneller vom Rand hin nach innen und nahm weniger Farbe. Kleiner Lücken besserte ich aus.
Und das erste „Home“ kann sich sehen lassen oder? ; ) Nachdem die Farbe trocken ist, wurde das „H“ korrigiert.
Das zweite „Home“ unten lief dann wirklich gut. Ohne größere Patzer ging es zügig voran. Die Schabloden müssen hierbei immer gut gestrafft sein. Das habe ich immer mit den Fingern gemacht. An zwei Stellen mit Klebeband fixiert und den Rest hat meine linke Hand übernommen. Die rechte übernahm das Malen ; )
Nachdem Ausbessern sahen die Buchstaben gut aus und man erkennt die Patzer kaum noch. Versucht nur nie drüber zu streichen, wenn die Farbe noch feucht ist.
Das „Sweet“ dagegen war wirklich schwer. Hier habe ich natürlich keine Schablonen gemacht. Ich wollte einen dekorativen Kontrast zu den schlichten „Home“ Schriftzügen. Ansonsten wäre es mir zu exakt gewesen. Das Wort Sweet musste daher von Hand gemalt werden, um die verspielte Schriftart zu erhalten. Hierfür habe ich mir dann online einige Schriften angesehen und mit dem Pinsel und der Farbe auf Papier einige Male geübt. Beim Aufmalen auf den Schuhschrank kam ich etwas ins Schwitzen ; ) Ein Fehler und der ganze Aufwand wäre umsonst gewesen. Denn das Grau zu überdecken, ist fast unmöglich. Naja es hat soweit geklappt und ich bin zufrieden.
Oberfläche versiegeln
Wie vorhin kurz erwähnt, ist Volltön- und Abtönfarbe nicht strapazierfähig und robust, wie ein spezieller Holzlack. Jeder Fleck und Fingerabdruck wird sichtbar. Daher verwendet man zum Beispiel auch bei gemalten Leinwand-Bildern am Schluss immer Klarlack, um die Oberfläche zu versiegeln und die Farben zu schützen.
Damit die Arbeit nicht umsonst war und nach einigen Monaten alles voller Fingerabdrücke ist, deckte ich alles ab und besprühte die Holzflächen mit Klarlack. Ob ihr dafür glänzenden oder matten Lack verwendet, ist Geschmacksache.
Das Ergebnis – Schuhschrank mit neuem Look
Nun ist das Schmuckstück fertig und es gefällt mir gut. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt und freue mich über Kommentare. : )
Susan Bohnert
20.07.2013, 07:47 Uhr
Wow! Das sieht echt supergut aus!!!
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Karl-Heinz
05.12.2013, 10:02 Uhr
Hallo Gaby,
das hast Du sehr gut gemacht und beschrieben. Ich verwende für solche Dinge im Acrylfarbe 2in1 und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Sie trocknet sehr schnell, daher kann zügig weitergearbeitet werden…
LG Karl-Heinz
Gaby
05.12.2013, 13:41 Uhr
Hallo Karl-Heinz,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Freut mich, dass es dir gefällt.
Den Tipp mit der 2in1 Farbe muss ich beim nächsten Mal testen. Habe
gerade mal etwas recherchiert und einige Farben überzeugen wohl auch durch
eine hohe Blockfestigkeit und weil sie schmutzabweisend sind. Das ist ja gerade
bei solchen Möbelstücken wichtig. Mal sehen ; )
Danke dir und liebe Grüße
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