Pfingstrosen – Infos und Tipps
Pünktlich zu Pfingsten fängt die wunderschöne Pfingstrose an zu blühen. Jedes Jahr erfreue ich mich an den prachtvollen Blüten, die unseren Garten bereichern. Passend zur Blütezeit habe ich euch zu dieser großartigen Pflanze einige Infos und Tipps zusammenstellen.
Allgemeine Informationen
Insgesamt gibt es 32 Arten der Pfingstrosen, die auch als Päonien bezeichnet werden. Die Sorten, die ihr vermehrt zu Gesicht bekommt, sind ausdauernde krautige Pflanzen (Stauden). Bei uns ist die Bauernpfingstrose, die zu den ältesten Gartenstauden gehört und auch die Namen Gemeine Pfingstrose oder Echte Pfingstrose trägt, weit verbreitet. Der Fachbegriff ist Paeonia officinalis. So weit ich das beurteilen kann, habe auch ich hier im Garten eine der Bauernpfingstrosen. Jährlich blühen sie zwischen Mai und Juni. Zumindest gilt das für die Staudenpfingstrosen. Strauchpfingstrosen dagegen blühen bereits Mitte April oder spätestens Anfang Mai. Je nach Sorte sind Pfingstrosen Gehölze oder Stauden. Neben den herkömmlichen Sorten haben sich über die Jahre veredelte Alternativen entwickelt. Sie stammen aus Asien und zeichnen sich durch holzige, kleine Stämme aus. Außerdem werden derartige Pflanzen größer und bieten eine höhere Farbvielfalt.
Optik
Die Pfingstrose ist geprägt von üppigen Blüten. Bevor sie sich öffnen, sind die zahlreichen Blütenblätter auf kleinstem Raum zusammengepfercht. Eine pralle Knospe in runder Form lässt erahnen welche Pracht an Blüte schon bald zum Vorschein kommt. Jedes Jahr warte ich gespannt darauf, dass die erste Blüte aufgeht. Kaum zu fassen welch große Blüten aus den relativ kleinen Knospen entspringen. Vom Aufbau der Blüten könnte man sie mit Rosenblüten vergleichen. Jedoch verfügen Pfingstrosen über wesentlich mehr Blütenblätter. Die Kronblätter der Strauch- und Baumpäonien sind in der Regel gekräuselt oder gerüscht. Bis zu 20 Zentimeter kann eine Blüte groß werden. Von Rosé über Rot bis hin zu Gelb und Weiß gibt es Pfingstrosen in verschiedenen Nuancen.
Und das Schönste an den Blüten: Sie duften einfach herrlich!! Ich liebe es jedes Jahr aufs Neue die einmaligen Blüten in die Wohnung zu holen und den betörenden Duft für die wenigen Wochen zu genießen. Die Blätter der Pfingstrose sind mit Stiel ausgestattet, saftig grün und recht groß. Die Pflanze wächst wie ein Strauch oder Busch. Ich habe nachfolgend ein paar Bilder von meiner Pfingstrose gemacht (auch das Titelbild). Denn Bilder sagen mehr als tausend Worte ; ) Die Blüten sind zwar noch nicht richtig auf, aber das kräftige Rot der Blütenblätter ist bereits deutlich erkennbar.
Pflegebedarf
Grundsätzlich werden Pfingstrosen als pflegeleichte und robuste Pflanzen bezeichnet. Diese Beschreibung kann ich nur bestätigen. Denn Pflege brauchen die Pfingstrosen kaum. Sie sind sehr dankbar und tun eben was sie am besten können: blühen. Mehrere Jahrzehnte können die Pflanzen alt werden. Profitiert eine Pflanze von idealen Bedingungen wird sie mindestens so alt wie wir. Es gibt sogar Bericht über Exemplare, die mehrere hundert Jahre alt wurden. Neu gesetzt, benötigen sie für ihre vollständige Entfaltung rund vier Jahre. Erst dann zeigt sich ihre volle Blütenpracht.
Ist die Blütezeit vorbei reicht es aus wenn ihr vorerst nur die Blüten abschneidet. Anschließend kann sich die Pflanzenkraft in den Knollen ansammeln. Die Blätter bleiben noch lange schön grün und ihr habt über Wochen und Monate noch einen schönen Busch im Garten stehen. Wenn ihr wollt, schneidet ihr das Blattwerk im Herbst komplett runter bis zum Boden. So mache ich es auch immer. Denn irgendwann sieht der Busch dann nicht mehr so hübsch aus. Wenn ihr wollt, könnt ihr es aber auch stehen lassen. Der Rückschnitt schadet den Pflanzen nicht.
Wer möchte düngt Pfingstrosen nach der Blütezeit sowie davor mit organischem Dünger. Auf diese Weise wird die Blühwilligkeit der Pflanze gefördert. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich meine Pfingstrose noch nie gedüngt habe und sie hat ihre Blüten bisher nie verringert. Ich habe eher das Gefühl, dass sie jedes Jahr schöner wird : ) Trotzdem kann es natürlich nicht schaden Pfingstrosen ab und zu zu verwöhnen.
Ihr müsst Pfingstrosen auch nicht extra gießen. Nur wenn es lange Zeit nicht regnet, könnt ihr ein bisschen Wasser geben. Ansonsten kommen die Pflanzen allein klar. Verjüngen ist ebenfalls unnötig. Falls ihr sie aber vermehren/teilen wollt, macht ihr das am besten im Herbst. Dann befinden sich die Pflanzen in der Ruhephase. Mindestens drei Augen sollten am Wurzelstock bleiben, damit die Blüte zukünftig sichergestellt ist.
Der ideal Standort
Falls ihr eine Pfingstrose neu einpflanzen wollt, solltet ihr euch beim Auswählen des Standorts etwas Zeit lassen. Denn sitzt die Pflanze erst mal an ihrem Platz ist es nicht ratsam sie immer wieder umzusiedeln. Sie möchte lange an ihrem Platz bleiben, um sich entfalten zu können. Der Platz sollte viel Sonne zulassen oder zumindest im Halbschatten liegen. Zu dunkle Stellen sind nicht geeignet. Ideal wäre ein Platz an dem das Sonnenlicht teilweise durch einen Laubbaum leicht gefiltert wird. So hat die Pflanze ausreichend Sonnenlicht, aber eben nicht den ganzen Tag die volle Sonne. Der Boden sollte locker, leicht sauer und humusreich sein. Nährstoffreicher Lehmboden mag die Pfingstrose. Für Windschutz ist die Pflanze dankbar.
Einpflanzen
Umpflanzen solltet ihr Pfingstrosen entweder mehrere Wochen nach der Blüte oder erst wieder im Herbst. Beim Einpflanzen müsst ihr darauf achten, dass der gesamte Wurzelstock rund drei Zentimeter unter der Erde liegt (bei Stauden-Pfingstrosen). Zu tief solltet ihr sie aber nicht einpflanzen. Denn dann besteht die Gefahr, dass sie verkümmert. Wollt ihr eine Strauch-Pfingstrose pflanzen, muss sie tiefer in die Erde. Rund zehn Zentimeter müssen sie weiter runter! Grund hierfür ist, dass Strauch-Pfingstrosen durch das Veredeln auf den Wurzeln der Staudenpfingstrosen vermehrt werden. Nach mehreren Jahren werden diese sogenannten Ammenwurzeln abgestoßen. Nur wenn die Pflanze tief genug sitzt, bildet sie ihre eigenen Wurzeln und kann überleben. Übrigens: Macht keinesfalls den Fehler und schüttet Komposterde in das Pflanzloch der Pfingstrosen. Das wäre zuviel des Guten und vorallem zu viel organische Substanz.
Blüten abstützen
Wer mag kann die schweren Blüten zur Blütezeit abstützen. Aufgrund ihres Gewichts hängen sie nämlich irgendwann ziemlich runter. Spezielle Staudenstützen aus dem Baumarkt oder dem Gartenfachhandel wären ideal. Ich bin mir aber sicher, dass ihr aber auch günstigere Alternativen findet ; )
Pfingstrose als Schnittblume
Schneidet ihr die Blüten mit ihren Stielen zu früh ab, kann es sein dass ihr Pech habt und sie sich in der Vase nicht öffnet. Wartet deshalb ab, bis sich die Knospen leicht öffnen. Ein kleiner Test hilft ebenfalls: Drückt die Knospe mit Zeigefinger und Daumen leicht zusammen. Gibt die Knospe nach könnt ihr sie abschneiden. Schneidet den Stängel schräg ab und lasst mindestens ein Blatt dran. Bis zu zehn Tage hält die Pfingstrosen-Blüte in der Vase durch. Regelmäßiger Wasserwechsel fördert die volle Blütenpracht.PS: Die obigen Bilder sind am 06. Mai 2014 entstanden. Mittlerweile sind die Blüten komplett offen : ) Nachfolgend ein aktuelles Bild, das heute (20.05.) entstanden ist. Das Titelbild stammt ebenfalls von heute! Wunderschön oder?
Übrigens nicht wundern: Bei diesem Bild fehlen schon einige Blüten, weil ich die geklaut und für drinnen verwendet habe ; )