Kleiderschrank ausmisten in 5 Schritten – jetzt gezielt Ordnung schaffen!
Nach dem Jahreswechsel packt es viele: Ausmisten steht an! Die guten Vorsätze lassen grüßen. Allerdings sollte man sich nicht überfordern, sonst schwindet die Motivation zum Aufräumen schneller als man denkt. Klamotten bieten einen guten Einstieg. Heute gibt´s eine kurze Anleitung zum Kleiderschrank ausmisten, die meiner Erfahrung nach gut funktioniert und Wirkung zeigt.
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Alles muss raus!
Methoden zum Ausmisten und Aufräumen gibt es reichlich. Ob von Marie Kondo, Karen Kingston, Margareta Magnusson, Hideko Yamashita oder anderen Ordnungsprofis. Letztendlich führen mehrere Wege nach Rom. Ich habe in meinem eigenen Haushalt in den letzten 12 Jahren vieles ausprobiert und auch bei Ordnungs-Coachings wertvolle Erfahrungen gesammelt. Was immer gut funktioniert, ist die Variante, bei der sämtliche Kleider aus dem Schrank geholt und auf dem Bett abgelegt werden. Die Gründe:
- Die Konfrontation mit der Gesamtmenge macht uns bewusst, wie viel Kleider wir tatsächlich besitzen.
- Es geht nichts im Wirrwarr von Schränken, Kommoden und Schubladen verloren, wodurch das Thema Kleider in einem Rutsch erledigt werden kann.
- Da alles zusammengetragen wird, fällt es leichter sich von einzelnen Stücken zu trennen.
Wichtig: Es müssen wirklich alle Kleider gesammelt werden. Auch die Tücher für den Sommer, die sich womöglich in der untersten Schublade der Kommode im Flur verstecken, die Arbeitskleider in der Werkstatt im Keller oder die Jacken an der Garderobe. Einfach ALLES! Kleiner Tipp: Schaut, dass möglichst alle Kleider gewaschen beziehungsweise gebügelt sind und später nicht zwei Wäschekörbe folgen.
Versucht die Kleider auf dem Bett sinnvoll zu sortieren z B. ein Haufen mit T-Shirts, ein Haufen mit Hosen und ein Haufen mit Socken. Dann geht´s im nächsten Schritt schneller und strukturierter weiter.
Bei dieser Methode kann ein erschreckend hoher Kleiderberg entstehen. Das ist durchaus gewollt. Schließlich sollt ihr sehen, was ihr besitzt. Meistens fällt das Ausmisten dann umso leichter. Besonders mit dem Gedanken, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, die von den aussortierten Teilen profitieren könnten. Stichwort Spenden.
Wichtig ist, dass ihr euch ausreichend Zeit für die Ausmistaktion des Kleiderschranks nehmt. Ein Stündchen zwischendurch reicht hier nicht! Ich empfehle je nach Kleidermenge mindestens einen halben Tag. Ihr solltet genug Ruhe haben, um euch jedem Teil zu widmen. Das kostet Zeit. Aber lieber macht ihr es einmal richtig, als euch ständig über das Durcheinander zu ärgern.
2. Sauber machen
Bevor ich dann mit Ausmisten starte, wische ich die Möbelstücke innen feucht aus. Dann kann ich anschließend alle geliebten Kleidungsstücke, die auf jeden Fall bleiben dürfen, in sauberen Fächern verstauen.
3. Kleiderschrank ausmisten: Stück für Stück vorarbeiten
Im nächsten Schritt geht´s ans Eingemachte. Jetzt arbeiten wir uns nach Kleiderkategorie vor. Socken eignen sich gut zum Starten. Hier halten sich die Emotionen in Grenzen, das Aussortieren fällt leicht und geht zügig voran.
Wichtig: Entscheidend ist, dass ihr jedes Teil in die Hand nehmt und darüber unmittelbar entscheidet. Soll das weg oder darf es bleiben? Der Tastsinn ist euch dabei eine große Hilfe. Beim Anfassen der Textilien spüren wir oft schneller, ob uns diese noch glücklich machen oder sie längst ausgedient haben. Der haptische Kontakt fördert die Entscheidung. Schauen wir etwas nur an, fehlt dieser Kontakt und wir neigen dazu die Entscheidung auf später zu verschieben und sie letztlich nie zu treffen.
Fragen wie „Fühle ich mich darin wohl?“ helfen zusätzlich. Kompromisse solltet ihr möglichst keine machen. Entweder ein Kleidungsstück trägt zu eurem Wohlbefinden bei oder eben nicht. Wenn ihr lang überlegen müsst, ist das für mich ein Zeichen dafür, dass ihr unzufrieden damit seid. Vielleicht ist das Kleidungsstück zu kurz, zu eng, zu weit oder es kratzt? Die Farbe gefällt euch nicht mehr oder Flecken gehen nicht mehr raus und ihr habt euch nie die Mühe gemacht sie zu entfernen? Weg damit! Es hat keinen Zweck alles aufzubewahren für den Fall, dass es euch vielleicht irgendwann einmal wieder gefallen sollte. Was zählt ist das HIER und JETZT. Nicht das Morgen oder Gestern. Ihr lebt im Heute und euer Kleiderschrank sollte jetzt zu euch passen. Also sortiert kritisch!
4. Defektes reparieren (lassen)
Ihr seid fertig mit ausmisten? Dann sollten ausschließlich Kleider übrig sein, die euch glücklich machen und gut passen. Ihr habt geliebte Stücke, die jedoch kleine Defekte wie einen fehlenden Knopf oder offene Nähte aufweisen, ansonsten aber gut in Schuss sind? Falls ihr das nicht selbst reparieren könnt, erkundigt euch, wer das für euch erledigen kann. Räumt diese Sachen keinesfalls zurück in den Schrank, weil ihr sie mit diesen Schönheitsmakeln nicht tragen werdet. Entweder reparieren oder ausmisten. Dazwischen gibt es nichts : ) Packt die Sachen in eine Tasche und bringt sie schnellstmöglich zur Reparatur. Egal ob das eine liebe Bekannte oder ein Profi machen soll. Kümmert euch darum! Es wird sonst nie erledigt.
5. Ordentlich einräumen
Nach dem erfolgreichen Ausmisten lässt sich der Kleiderschrank frisch und mit System einräumen. Ordentliches Zusammenlegen sollte dabei selbstverständlich sein. Schließlich soll der Blick in den Schrank Freude bereiten und das Auswählen eines Outfits erleichtern. Liegt alles kreuz und quer, dürfte das schwierig werden. Ob ihr nach Farben sortiert oder eine andere Sortierung wählt, bleibt euch überlassen. Wichtig ist, dass es zu euren Gewohnheiten passt und ihr beim täglichen Anziehen Zeit spart. Überlegt euch, was zu euch passt und räumt die Kleider entsprechend ein. Allgemeine Tipps für einen ordentlichen Kleiderschrank habe ich hier zusammengefasst.
Als Inspiration und natürlich auch Motivation hier ein Foto von einem meiner Kundenbesuche im Vorher-Nachher-Vergleich:
Und wohin mit dem Aussortierten?
Da gibt´s mehrere sinnvolle Optionen. Spenden und Verschenken zum Beispiel. Was noch gut ist, könnt ihr an soziale Einrichtungen spenden. Kaputtes landet in der Altkleidersammlung. Wer ein paar Euros verdienen will, verkauft die Sachen auf Flohmärkten, Basaren oder mit digitalen Lösungen wie Kleiderkreisel, Shpock, ebay Kleinanzeigen oder Ähnliches.
Ich finde es wichtig, dass intakte Dinge nicht auf dem Müll landen, sondern sinnvoll wiederverwendet werden. Das schont Ressourcen und damit unsere so stark belastete Umwelt. Jeder kann hier seinen Beitrag leisten. Am besten klappt das mit der Nachhaltigkeit, wenn wir alle nicht nur korrekt entsorgen, sondern auch weniger Neues kaufen. Was brauch ich wirklich? Eine elementare Frage, die sich jeder stellen sollte!
Ich wünsche euch viel Erfolg beim Kleiderschrank Ausmisten und allen Ordnungsvorhaben, die folgen mögen : )
Eure Gaby